Dr. Tatiana Priamushko erhält Humboldt-Forschungsstipendium für Postdocs

Erlangen, 1. Februar 2024 - Um ihre Forschung an Nicht-Metalloxiden für die Sauerstoff-Entwicklungsreaktion (kurz OER für Oxygen Evolution Reaction) in einem weiten pH-Bereich fortzusetzen, erhielt Dr. Tatiana Priamushko das Humboldt-Forschungsstipendium für Postdocs. Die Chemikerin forscht seit Februar 2024 als Gastwissenschaftlerin im Team „Elektrochemische Energieumwandlung“ unter der Leitung von Dr. Serhiy Cherevko. Für das Team ist sie keine Unbekannte: Seit Dezember 2021 arbeitete Tatiana Priamushko als Postdoc an multimetallischen Verbindungen für die Oxidation von Alkoholen im Rahmen des „Zugprojektes“.

Dr. Tatiana Priamushko erhält Humboldt-Forschungsstipendium für Postdocs
Dr. Tatiana Priamushko erhält Humboldt-Forschungsstipendium für Postdocs
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Die derzeit als Katalysatoren in Elektrolyseuren zur Wasserstofferzeugung eingesetzten Edelmetalle sind knapp und teuer. Um diese zu ersetzen, ist die Entwicklung von kostengünstigen, edelmetallfreien Materialien von großer Bedeutung. Als universelle Anodenkatalysatoren können diese in verschiedenen Konfigurationen und unter verschiedenen Bedingungen eingesetzt werden.

Um die Stabilität der Katalysatoren unter verschiedenen elektrochemischen Bedingungen zu evaluieren, verwendet sie mehrere komplementäre Techniken, wie online und offline induktiv gekoppelte Plasma Massenspektrometrie (ICP-MS) und differentielle elektrochemische Massenspektrometrie (DEMS). Die gewonnenen Ergebnisse werden für die Entwicklung stabiler edelmetallfreier Katalysatoren (Multimetalle und möglicherweise hochentropische Oxide) und für die Suche nach einem optimalen Weg zur Modifizierung der Struktur und Oberfläche der Materialien zur Verbesserung ihrer Stabilität verwendet.

Ihre Forschungsarbeit trägt dazu bei, eine Grundlage für die wissensbasierte Entwicklung edelmetallfreier Katalysatoren für den effizienten Einsatz in Elektrolyseuren zu schaffen - ein wichtiger Schritt in Richtung wirtschaftlicher und nachhaltiger Energieerzeugung und -umwandlung.

Zur Person

Dr. Tatiana Priamushko machte ihren Bachelor- und Masterabschluss in Festkörperphysik an der Polytechnischen Universität Tomsk in Tomsk, Russland. Im Jahr 2016 wurde sie von der Stipendienstiftung der Republik Österreich für einen Forschungsaufenthalt an der Universität Wien ausgezeichnet. Sie promovierte 2022 in Chemie an der Universität Wien in der Gruppe von Prof. Dr. Freddy Kleitz. Der Fokus ihrer Doktorarbeit lag auf der Entwicklung neuartiger unedler Mischmetalloxide als Katalysatoren für die Sauerstoffentwicklungsreaktion (OER) in alkalischen Elektrolyten. Im Dezember 2021 begann als Postdoc am HI ERN in der Gruppe von Dr. Cherevko und setzt seit Februar 2024 im Rahmen des Stipendiums ihre Arbeit fort.

Über das Humboldt-Stipendium

Mit den Humboldt-Forschungsstipendien für Postdocs ermöglicht die Alexander von Humboldt-Stiftung überdurchschnittlich qualifizierten Wissenschaftler:innen aus dem Ausland, die am Anfang ihrer wissenschaftlichen Laufbahn stehen und ihre Promotion vor nicht mehr als vier Jahren abgeschlossen haben, langfristige Forschungsaufenthalte in Deutschland einzugehen. (mehr)

Letzte Änderung: 08.08.2024