Große Ehre: Drei Forschende des HI ERN bei 74. Lindauer Nobelpreisträgertagung
7. April 2025
Mit Dr. Tatiana Priamushko, Joanna Przybysz und Nico Röttcher wurden drei talentierte junge Forschende des HI ERN für die Teilnahme an der begehrten Veranstaltung ausgewählt. Auf die drei warten sechs aufregende Tage, an denen sie die Chance haben, mit zahlreichen Nobelpreisträger:innen in Kontakt zu kommen und ihre eigene Forschung einem hochkarätigen Publikum zu präsentieren.

Die höchste Auszeichnung, die Forschende erhalten können, ist wohl der Nobelpreis. Jedes Jahr werden die begehrten Auszeichnungen in den Disziplinen Psychologie und Medizin, Physik sowie Chemie vergeben. Unter den ausgezeichneten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern befinden sich die Besten der Besten. Eine große Ehre ist es daher, bereits als Nachwuchswissenschaftler:in für die Nobelpreisträgertagung in Lindau ausgesucht zu werden.
Gegründet im Jahre 1951 wurde die Lindauer Nobelpreisträgertagung schnell zu einem weltweit anerkannten Forum für den generationenübergreifenden Austausch zwischen Nobelpreisträger:innen und Nachwuchsforschenden. Jedes Jahr lädt das Komitee auf der Grundlage eines speziellen Bewerbungsverfahrens die geeignetsten Kandidatinnen und Kandidaten für die Teilnahme aus. In diesem Jahr können sich mit Dr. Tatiana Priamushko, Joanna Przybysz und Nico Röttcher gleich drei Forschende des Helmholtz-Institutes Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energie (HI ERN), einem Institutsbereich des Forschungszentrums Jülich, über eine Einladung nach Lindau freuen.
Den drei Erlanger Wissenschaftler:innen stehen Ende Juni spannende Tage bevor, in den sie gemeinsam mit rund 600 weiteren Studierenden, Doktorand:innen und Postdocs aus aller Welt nicht nur die Forschung und die Karriere von mehr als 30 Nobelpreisträger:innen kennenlernen dürfen, sondern in denen sie auch ihre eigene Forschung präsentieren können. Im Fokus der diesjährigen Tagung steht die Disziplin Chemie.
Exzellenter wissenschaftlicher Nachwuchs im Bereich der Elektrokatalyse
Die drei ausgewählten Teilnehmer:innen verdeutlichen, wie vielfältig die Forschung im Bereich Elektrokatalyse ist:
Dr. Tatiana Priamushko arbeitete seit Dezember 2021 als Postdoc an multimetallischen Verbindungen für die Oxidation von Alkoholen. Seit Februar 2024 forscht die Chemikerin als Gastwissenschaftlerin im Team „Elektrochemische Energieumwandlung“ unter der Leitung von Dr. Serhiy Cherevko. Ihre Forschungsarbeit trägt dazu bei, eine Grundlage für die wissensbasierte Entwicklung edelmetallfreier Katalysatoren für den effizienten Einsatz in Elektrolyseuren zu schaffen - ein wichtiger Schritt in Richtung wirtschaftlicher und nachhaltiger Energieerzeugung und -umwandlung.

Dr. Tatiana Priamushko arbeitet seit Dezember 2021 als Postdoc an multimetallischen Verbindungen für die Oxidation von Alkoholen. Seit Februar 2024 forscht die Chemikerin als Gastwissenschaftlerin in der Arbeitsgruppe "Elektrochemische Energieumwandlung" unter der Leitung von Dr. Serhiy Cherevko. Ihre Forschungsarbeit wird von der Alexander von Humboldt-Stiftung finanziert und zielt darauf ab, die Grundlagen für die wissensbasierte Entwicklung edelmetallfreier Katalysatoren für den effizienten Einsatz in Elektrolyseuren zu schaffen - ein wichtiger Schritt in Richtung wirtschaftlicher und nachhaltiger Energiegewinnung und -umwandlung.

Joanna Przybysz forscht ebenfalls im Team "Elektrochemische Energieumwandlung" unter der Leitung von Dr. Serhiy Cherevko. Die Doktorandin arbeitet an Hochdurchsatz- und autonomen Arbeitsabläufen in der Elektrokatalyse. Seit sie im Januar 2024 dem Team beigetreten ist, konzentriert sie sich auf die Entwicklung von Best Practices zur Beschleunigung der Forschung und die Einbeziehung von Algorithmen des maschinellen Lernens zur Steuerung der Katalysatoroptimierung. Ihre Arbeit zielt darauf ab, die Suche nach optimalen Materialien für die Erzeugung von grünem Wasserstoff zu unterstützen und letztlich zu schnelleren Fortschritten bei nachhaltigen Energietechnologien beizutragen.

Nico Röttcher promoviert derzeit am HI ERN, wo er die Degradation von Katalysatoren in der Wasserelektrolyse untersucht. Als Mitglied des Teams "Hochdurchsatz-Elektrokatalyse", das von Dr. Dominik Dworschak geleitet wird, konzentriert sich seine Forschung auf die Entwicklung innovativer Modellsysteme, die den Echtzeit-Nachweis gelöster Katalysatorspezies bei industriell relevanten Stromdichten ermöglichen. Auf diese Weise kann die Eignung neuartiger Materialien für den Einsatz in Elektrolyseuren in einem frühen Stadium bewertet werden, was die Entwicklung effizienter und langlebiger Katalysatormaterialien für die Produktion von grünem Wasserstoff beschleunigt.
Lindauer Nobelpreisträgertagung
Seit 1951 richtet das Kuratorium und die Stiftung Lindauer Nobelpreisträgertagung das Treffen der wissenschaftlichen Generationen aus. Die Veranstaltung fördert den Austausch zwischen dem wissenschaftlichen Nachwuchs und renommierten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, denen der Nobelpreis verliehen wurde. Im Rahmen der sechstägigen Veranstaltung haben sowohl die Nobelpreisträgerinnen und -preisträger als auch der wissenschaftliche Nachwuchs die Gelegenheit, ihre Forschung zu präsentieren. Ziel der Tagung ist die Vernetzung, Inspiration und der „Austausch der Generationen, Kulturen und Disziplinen“.
Weitere Informationen stehen auf der Website der Tagung zur Verfügung: https://www.lindau-nobel.org/de/